SG Kelsterbach - Kegeln Männer

 

Rückblick auf Saison 2012/2013 der SG Herren 1

(03.09.2013)

Man glaubt es ja kaum, aber es war tatsächlich erst die ERSTE Saison im neu gegründeten Verband, der Deutschen Classic-Kegler Union (DCU), die in der Spielzeit 2012/13 ausgetragen wurde. Nachdem zunächst viel spekuliert und diskutiert wurde, ging es für meine Empfindung dann doch recht zügig mit der Gründung des e.V., der Einordnung in die Verbände, der Erstellung einer Satzung und dem neuen Webauftritt mit bahnbrechend neuen Funktionalitäten (Liveticker, etc.).

Bei all dem Trubel und Aufregungen um die „Geburt“ der neuen 100/200-Kugel-Organisation hätte man glatt vergessen können, dass die SG’ler in der Saison davor eigentlich abgestiegen wären. Der „Seitensprung“ in den anderen Verband war letztlich auch ein sicherer Weg zum „nachträglichen“ Klassenerhalt, vor allem aber die Rettung vor dem ungeliebten 120-Wurf–Spiel mit Punktewertung. Die Wehrmutstropfen: Eine 12er-Liga mit zusätzlichen 4 Spieltagen und „neue“, weit entfernte Gegner in Wolfsburg, 2x Thüringen und Bayern, was enorm viel mehr Fahrzeiten ( = Entbehrungen) bedeutete. Ach ja, nicht das es vergessen geht: Kegeln konnten die außerdem ja auch ganz gut!

Das mochte man zunächst kaum glauben, immerhin startete man mit sensationsverdächtigen 6:0 Punkten in die Saison. Und das trotz des 2. Spieltages in Frammersbach, wo man die sonst sehr heimstarke Truppe glücklicherweise einmal mehr auf schwachem Fuß erwischte. Doch an die Stelle des Glücks trat leider schnell das Verletzungsgespenst, und bescherte uns fortan ständig wechselnde, zum Teil kuriose Aufstellungen. Trotzdem raufte man sich zusammen und verkaufte sich in der Vorrunde durchweg konkurrenzfähig, knappe Entscheidungen waren an der Tagesordnung (+16 Kegel gegen Goldkronach, +26 Kegel in Mörfelden, -11 Kegel in Wolfsburg).

Die Wende kam am 11. Spieltag, als Kelsterbachs Ausnahmeathlet Carsten Seib verletzungsbedingt und bis auf Weiteres seinen Rückzug aus dem aktiven Kegelsport verkündete. Von da an zeigte man sich wankelmütig und bekam auch schon mal „das Fell über die Ohren gezogen“.

Positives Highlight: Das klar gewonnene Freitagabend-Heimspiel gegen Mörfelden (+ 42 Kegel) mit den meisten Zuschauern und der besten Stimmung.

Negatives Highlight: Das unglücklich und „knappst“ verlorene Heimspiel gegen Nauheim (-1 Kegel).

Die höchste Niederlage bekam man mit 327 Kegeln im tiefverschneiten Goldkronach (Bayern), wo man den Bus wegen Schneeglätte nicht auf den leicht ansteigenden Parkplatz bekam, dafür aber nach dem Spiel einen sensationell üppigen und leckeren Schweinebraten mit Knödeln und Rotkraut. Die wahrlich herzensguten Gastgeber schämten sich beinahe noch, uns für diese exquisite Hausmannskost 6 Euro pro Person (ja nur sechs!) abzunehmen; Okay, die Punkte hatten wir ja vorher schon chancenlos abgegeben.

Ein Highlight ganz anderer Art war das Spiel in Ohrdruf (Thüringen), deren Aufwärmtraining sich in Form eines außergewöhnlichen Hinweises am Schwarzen Brett offenbarte: „Wer es warm haben will, oder sich nützlich Aufwärmen möchte, kann das mittels „Kleinhacken von hinter der Kegelbahn hingeworfenen Paletten zum Befeuern des Kachelofens“ erledigen (das nenne ich mal effizient!). Die mit Beton- statt Holz-unterfütterten Bahnen brachten eher das „Knall-Trauma“ und Knieprobleme anstatt den erhofften Sieg in greifbare Nähe. Zudem verletzte sich unser Edel-Fan Eric Brock nach problemloser Rückfahrt bei einem sehr unglücklichen „Sprung aus dem Bus“ derart schwer, das sogar noch der Notarzt kommen musste und er fortan ausfiel (und noch bis heute an den Folgen leidet! Gute Besserung, Erich !).

Beim lange Zeit schon als Titel-Aspirant gehandelten Tabellenführer in Bad Langensalza (Thüringen) war man nur einen Wimpernschlag (-15 Kegel) von einem Sensations-Sieg entfernt, der den Favoriten die vorzeitige Meisterschaftsfeier (2 Spieltage vor Saisonende) ordentlich zerschlagen hätte. Wer weiß, vielleicht hätte es ja gelangt, wenn unser Youngster nicht steif und fest der Meinung gewesen wäre, die Bahn sei eher eine Bowlingbahn (Stelltechnik tatsächlich zum Verwechseln ähnlich) und die Lauffläche ein Holzparkett (war nur Kunststoff in edler Stäbchen-Parkett-Optik). Sorry, dieses überraschte Gesicht vergesse ich vermutlich nie!   ;-)

Wie man leicht sieht, kann man neben dem sportlichen Erfolg (8. Tabellenplatz) auch den Spaß beim Kegeln behalten, wenn man sich und den Sport nicht „zu ernst“ nimmt und die Anekdoten dafür in bester Erinnerung behält.

 

Zwar stehen die Vorzeichen in Bezug auf die Personaldecke für die neue Saison 2013/2014 (jetzt in der neuen „Region Mitte“) noch immer auf „angespannt“, allerdings warten auch diesmal wieder spannende Begegnungen und Abenteuer mit alten und neuen Kontrahenten auf alle, die 200 Kugeln „durchhalten“ und die Flinte bis zuletzt NICHT ins Korn werfen und gerne nochmal das Letzte aus sich herausholen. In diesem Sinne wünsche ich den Sportwarten für die anstehende Saison (1. Spieltag = 14.09.2013) „weniger Personal-Kapriolen“ und damit weniger “graue Haare“, den Spielern beste Gesundheit, ein gutes „Händchen“, und uns allen viel Spaß und „GUT HOLZ“!

 

(Frank Hoffmann, Spieler und Pressewart)

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